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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1903 - Berlin : Süsserott
- 2 — Aus der Byssusstaude bereiteten sie köstliche Leinwand. Der Bast der Papyrusstaude, einer am Nil wachsenden Schlingpflanze, wurde zu pergamentartigen Rollen verarbeitet, in welche man mit einem Rohrgriffel die Schrift ritzte. Am verachtetsten waren die Hirten, namentlich die Schweinehirten. Sie galten gleich ihren Tieren als unrein und durften keinen Tempel betreten. 3. Religion. — Die Ägypter verehrten als ihre Götter die Naturkräfte und gewisse Tiere. Als höchste Götter galten Osiris und Isis. Osiris war der Gott der Souue und des Nils, seine Gemahlin Isis die Göttin des Mondes und der Erde. Weit verbreitet war der Tierdienst. Als Sinnbilder der Götter betrachteten sie Katzen und Hunde, das Krokodil, den Ibis, das Ichneumon und die Schlangen. Das Krokodil fürchteten sie wegen seiner Gefräßigkeit, das Ichneumon erwies sich nützlich durch die Vertilgung der Krokodileier, der Ibis kündigte durch feilt Erscheinen das ersehnte Steigen des Nils an. Wer ein heiliges Tier tötete, mußte es mit seinem Leben büßen. Bei einer Feuersbrunst rettete man erst die Katzen, dann die Kinder. Starb eine Katze im Hause, so schor mau sich die Augenbrauen ab. Den Tod eines Hnndes betrauerte man, indem man sich den ganzen Kopf kahl schor. Viele dieser heiligen Tiere wurden im Tempel von den Priestern gepflegt und nach ihrem Tode einbalsamiert. Die höchste Verehrung genoß jedoch der Apis. Dies war ein kohlschwarzer Stier; auf der Stirn hatte er einen dreieckigen weißen Fleck. Man glaubte, daß in ihm die Seele des Osiris fortlebe. In Memphis stand sein prächtiger Tempel. Priester bedienten ihn und reichten ihm knieend aus goldenen Schüsseln seine Speise. Starb , er, so trauerte das Land 70 Tage. Dann zogen die Priester durch ganz Ägypten und suchten einen neuen Apis. Hatten sie einen solchen gesunden, so herrschte grenzenlose Freude in Ägyptenland. 4. Totenbestattung. — Die Ägypter glaubten an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Das Wohlbefinden der Seele hing aber mit ab von der Erhaltung des Leibes. Deshalb wurden die Toten einbalsamiert. Der Leichnam wurde ausgeschnitten, von den Eingeweiden befreit und mit wohlriechenden Kräutern gefüllt. Dann legte man den Körper in Salzwasser und bestrich ihn mit Gummi. Darauf umwickelte man ihn mit Binden. Jetzt war die Leiche, Mumie genannt, vor Verwesung geschützt. Bevor der Leichnam beigesetzt wurde, hielten die Priester ein Totengericht ab. Die Mumieu wurden aus einen öffentlichen Platz gebracht, wo das Gericht stattfinden sollte. Die nächsten Verwandten des Toten baten um ein würdiges Begräbnis. Der Priester fragte die Menge, ob jemand etwas Böses von dem Toten wisse. Jedermann konnte seine Stimme erheben und den Toten anklagen. Meldete sich niemand, oder wurde die erwiesene Schuld des Toten durch die Angehörigen gesühnt, so erfolgte die feierliche Beisetzung. Andernfalls wurde der Tote im Sande verscharrt. Vornehme Ägypter erhielten ihr Begräbnis in den Katakomben. Dies waren Grabkammern, welche in die westliche Felswand des Niltals eingehauen wurden. Der Sarg ward ausrecht an die Wand gestellt. 5. Seelenwanderung — Das Los der Seele ward von Osiris bestimmt. Nach dem Tode gelangte die Seele in die Unterwelt und ward von Osiris ans der Wage her Gerechtigkeit gewogen. Die Seelen der Gerechten wurden in die Gemeinschaft der Götter aufgenommen. Die schuldbeladene Seele wurde auf die Erde zurückgeschickt und mußte durch verschiedene Tier- und Meuschenleiber wandern. Erst nach 3000 Jahren konnte sie gereinigt in ihren alten Leib zurückkehren. 6. Die Bauwerke der alten Ägypter erregen noch heute unsere Bewunderung. An der ersten Stelle stehen die Königsgräber oder Pyramiden. Man zählt ihrer gegen 100, die meisten finden sich auf der Hochebene

2. Geschichte des Altertums - S. 36

1903 - Berlin : Süsserott
— 36 — Sokrates legte sich nieder und hüllte sich in seinen Mantel. Noch einmal richtete er sich auf und sprach: „Freunde, opfert den Göttern einen Hahn denn ich bin genesen!" Mit diesen Worten starb der weiseste aller Griechen. 599 v. Chr. Yi. Das mctccdonifdje Weltreich. 16. Philipp von Makedonien und Demosthenes. 1. Theben. — Die Spartaner verfuhren nach dem peloponnefischen Kriege sehr gewalttätig. Sie bedrückten alle griechischen Staaten, besonders schwer aber die Stadt Theben. Unter Führung des Pelopidas machten sich die Thebaner frei. In dem Kriege, der jetzt zwischen Sparta und Theben ausbrach, verlor Sparta die griechische Vorherrschaft. Die Thebaner wurden von dem armen, aber tapferen Epaminondas befehligt. Er besiegte im Jahre 371 die Spartaner bei Leuktra dnrch die Anwenbnng der schiefen Schlachtordnung. In einer zweiten Schlacht bei Mantinea (362) blieb Epaminondas ebenfalls siegreich, verlor jedoch sein Leben. Nach seinem Tode sank Thebens Macht. 2. Philipps Absichten. — Während sich die Griechen in steten Kämpfen untereinander zerfleischten, wurde ihre Freiheit und Unabhängigkeit von Norden her bedroht. Hier wohnte das kräftige Bergvolk der Macedonier, das zum Teil von griechischer Abkunft war. Ihr König Philipp war ein Meister in der Kriegskunst, deren Anfänge er durch einen längeren Aufenthalt im Hause des Epaminondas zu Theben studiert hatte. Er schuf als neue Schlachtordnung die macedonische Phalanx. Sie bestand ans 8000 Mann, die in 16 Reihen dicht hintereinander standen, so daß jede Reihe 500 Mann zahlte. Alle waren mit Speeren von 4 bis 5 m Länge bewaffnet, die sie dem anstürmenden Feinde entgegenstreckten. Mit Hülse dieser Phalanx dehnte Philipp seine Herrschaft über die Nachbarvölker aus. Wenn Schwert und Gewalt versagte, nahm er seine Zuflucht zu List und Bestechung. Reiche Goldbergwerke verschafften ihm dazu die Mittel. Er pflegte zu sagen: „Keine Mauer ist so hoch, daß nicht ein mit Gold beladener Esel hinüber könnte." Längst schon hatte er sein Auge aus Griechenland geworfen. In schlauer Weise mischte er sich in die Streitigkeiten der Griechen und wartete den günstigsten Zeitpunkt ab. 3. Demosthenes. — Nur einer erkannte die von Norden drohende Gefahr: der Redner Demosthenes. Er wurde als Sohn eines Waffenschmiedes geboren, verlor früh seinen Vater und mußte als Knabe wegen seiner Schwächlichkeit den Spott seiner Gespielen ertragen. Niemand ahnte in ihm den künftigen großen Redner; denn er stotterte, hatte eine dünne Stimme und schwache Brust und konnte das R nicht aussprechen; dabei trug er eine linkische Haltung zur Schau und zuckte fortwährend mit der einen Schulter. Zweimal mußte er die Rednerbühne unter allgemeinem Gelächter verlassen. Demosthenes verfolgte jedoch mit zäher Ausdauer seilt Ziel. Um Brust und Stimme zu stärken, ging er am Gestade des Meeres spazieren und suchte das Toseu der brandenden Wogen zu überschreien. Um sich das Stottern abzugewöhnen, legte er beim Sprechen Kieselsteiitchen unter die Zunge. Er schor sich das Haupt auf einer Seite und übte sich monatelang in einem unterirdischen Gemache vor dem Spiegel in der Haltung des Körpers und im Mienenspiel. An der Decke aber befestigte er ein Schwert, dessen Spitze ihn bei jedem Zucken der Schulter verwundete.
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